Tabakfirmen stellen ein Produkt her, das täglich über 383 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern das Leben kostet, also etwa 140.000 Menschen pro Jahr. Tabak ist die größte Ursache für vermeidbare Krankheiten und Tod in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Anfangsalter beträgt dabei durchschnittlich 17,8 Jahre und bei den 15–20-jährigen Bürgerinnen und Bürgern sogar nur 15,4 Jahre. Titus Brinker, Medizinstudent an der Justus-Liebig-Universität Gießen, entschied sich Mitte 2011 etwas gegen diese erschreckend hohen Zahlen zu tun und gründete den Verein Aufklärung gegen Tabak (AGT).
Die Idee für den Verein kam ihm im Sommer 2011 während eines Studienaufenthaltes an der amerikanischen Texas A&M University. Dort führten Studierende der Medizin in örtlichen Schulen ein Tabakpräventionsprogramm durch, das zu diesem Zeitpunkt erste Erfolge zeigte. Nach seiner Rückkehr entwickelte Medizinstudent Titus Brinker ein Konzept für den deutschen Sprachraum und startete die „Aufklärung gegen Tabak“ als Pilotprojekt in Gießen. Seit der Gründung im Januar 2012 haben sich über 500 Studierende der Medizin an 18 Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Lokalgruppen zusammengeschlossen. Insgesamt hat AGT bisher über 8.000 Schülerinnen und Schüler erreichen können; 2014 wird diese Zahl voraussichtlich verdoppelt werden.
Das Konzept von AGT ist schnell erklärt: Medizinstudierende führen in den Stufen 6–8 lokaler Schulen interaktive Präsentationen und Klassenraumseminare durch, die durch die Vermittlung altersgerechter Informationen die Schülerinnen und Schüler in ihren eigenen Entscheidungen bestärken. Am Beispiel von plastischen Modellen und mit praktischen Übungen lernen die Teilnehmenden die pragmatischen Nachteile des Rauchens kennen: Rauchen ist nicht nur teuer, sondern führt auch zu körperlichem Leistungsabfall, der sich bei sportlich aktiven Jugendlichen schon früh nachweisen lässt. Dies erfahren die Schülerinnen und Schüler z.B. über Strohhalmübungen unmittelbar am eigenen Körper. Auch Patientinnen und Patienten der lokalen Universitätskliniken werden in die Schulbesuche eingebunden. Sie berichten die Schülerinnen und Schülern von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Sucht und ihren Folgen.
Durch den geringen Altersunterschied und dem interaktiven Ansatz gelingt die Aufklärung auf Augenhöhe, was die bisherigen Rückmeldungen aus den Schulklassen auch unterstreichen. Im Juni 2013 wurde AGT von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung als „Projekt des Monats“ ausgezeichnet, während im August 2013 Bundesgesundheitsminister Bahr in einem Schreiben das Engagement der Ehrenamtlichen bei AGT lobte. Ein wissenschaftlicher Beirat mit Professoren aus der Präventions- und Lungenforschung unterstützt die Arbeit von AGT. Über eine Spende können noch mehr Schulen und Städte erreicht werden.
Spendenkonto:
Aufklärung gegen Tabak e.V.
Kto.: 8320501
BLZ: 51390000
Volksbank Mittelhessen
Weitere Informationen und Kontakt:
gegentabak.de, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!